Was man als Dosi so erlebt...   1

An einem Sonntag morgen...

Gegen 6:30 Uhr werde ich von drei hungrigen Fellnasen geweckt...draußen regnet es Bindfäden, ich fühle mich wie ein Wrack… schleppe mich aber in die Küche um die Näpfe zu füllen...Danach entscheide ich, mich noch mal eine Runde hinzulegen…

 

7:15… hab mich ein paar mal hin und her gewälzt, draußen prasselt immer noch der Regen an die Rolläden und ich überlege gerade, ob ich mich jetzt doch aus dem Bett quäle oder mich noch mal umdrehe…

 

„Meowwwwww“ höre ich plötzlich von Schröder aus dem Katzenzimmer nebenan … hmmm, klingt irgendwie anders als sonst… irgendwie so leidend… „Meowwwwww“ !! Mist, denke ich… das klingt wie „Oh man Dosi is' mir schlecht...“ . Und ich hab den Gedanken noch nicht mal beendet, da höre ich auch schon das charakteristische  „Uck, uck, uck, uck… platsch...“ und weil es so schön war, wiederholt er das Ganze auch noch mal...

 

Na super… das Schrödertier lässt sich also sein Frühstück noch mal durch den Kopf gehen...soviel zur Frage, ob ich noch liegen bleiben soll… ich also raus aus dem Bett, ab nach unten in die Küche, um die Feuchttücher zu holen… Schröder hatte ganze Arbeit geleistet und offensichtlich seinen gesamten Mageninhalt auf dem Teppich verteilt…

 

Erst beobachtet er interessiert mein Hantieren mit den Feuchttüchern, entschließt sich aber dann, den Ort des Geschehens besser zu verlassen. Ich höre, wie er die Treppe runter krabbelt…. um dann auf halber Höhe - „Meowwwwwww“ (Boah Dosi, mir ist immer noch übel!!) … „Uck, uck, uck, uck… platsch...“

 

Ach manno … naja, hilft ja nix….ich ziehe also inkl. der Box mit den Feuchttücher auf die Treppe um, um die Bescherung dort in Augenschein zu nehmen...naja, wenigstens nicht auf die Sisalmatte, sondern auf die Stufe… das geht ja noch. Öhm.. wo ist eigendlich Schröder hin?!? Ich höre das Rascheln der Plastikstreifen an der Katzenklappe zum Hauswirtschaftsraum… ah ja… alles klar….

 

„Meowwwwwww“ (Waaah Dosi… ich muss schon wieder k….) „Uck, uck, uck, uck… platsch...“ Verdammt,
denke ich, soviel kann doch in so einem Katermagen gar nicht drin sein – und mache mich auf den Weg in den Hauswirtschaftsraum.

 

Das Schrödertier schaut mich schuldbewußt an, als ich den Raum betrete und zieht dann im gestreckten Katergalopp davon Richtung Wohnzimmer…. der Katermagen scheint leer zu sein, alles bleibt ruhig.

 

Ich entsorge den Haufen Feuchttücher und begebe mich ins Bad um mich zu restaurieren...die Tür lasse ich einen Spalt auf, besser isses… 15 Minuten lang bleibt alles unauffällig und ich denke, okay, das war es jetzt, die Futtersorte kann ich dann wohl aus dem Programm ne… „Meowwwww“ (Nein Dosi… ich bin noch nicht fertig… der Rest muss auch noch raus...) „Uck, uck, uck, uck… platsch...“ Nee Dicker, jetzt wasch ich mir erst mal die Haare, das muss jetzt warten…

 

Bis zum Zähneputzen passiert dann erst mal nix mehr… ich freue mich zu früh...„Uck, uck, uck, uck… platsch...“ Ich seufze leise, trabe die Treppe runter … wo hab ich eigentlich die Box mit den Feuchttücher hingestellt...und wieso fühlt sich meine rechte Fußsohle auf einmal so nass an?!?

 

Na brillant – er hatte nicht nur ins Wohnzimmer, sondern auch in die Küche gekotzt…und das sieht man auf dem braun-marmorierten PVC natürlich nicht, wenns Licht nicht an ist! MEH..

 

Ich fluche leise vor mich hin, schnappe die Feuchttücher und verfolge die Spuren von Schröder dann noch unter die Treppe, in den Flur und last but not least, ins Schlafzimmer (da hat es dann wieder den Teppich erwischt)

 

Genaugenommen, hat sich mein Schrödertier innerhalb von einer Stunde fast komplett durch die gesamte Wohnung gegöbelt (bis auf das Bad oben, da konnte er nicht rein, denn da war Dosi drin und hatte dreisterweise die Tür zugemacht…).

 

Nachdem ich dann die letzten Kotzspuren beseitigt hatte, hab ich Schröder dann erst mal gesucht – und finde ihn im Wohnzimmer, wo er völlig erschöpft mitten auf dem Teppich „kollabiert“ und eingeschlafen war…   

Glücklicherweise schien es nur eine Futterunverträglichkeit zu sein, Abends zum Abendessen (rohes Huhn), war er jedenfalls wieder fit (und *sichtlich* hungrig!)